Viele ältere Menschen leiden an einer psychischen Erkrankung. Nicht selten kommen weitere Einschränkungen hinzu, so dass der Unterstützungs- und Hilfebedarf weiter steigt. Dennoch haben die meisten Betroffenen den nachvollziehbaren Wunsch, weiterhin im gewohnten Umfeld zu leben.

In Deutschland hält das Versorgungssystem in vielen Regionen vielfältige Möglichkeiten bereit, älteren pflegebedürftigen Menschen mit psychischen Erkrankungen die notwendigen diagnostischen, pflegerischen oder psychosozialen Angebote zur Verfügung zu stellen. Allerdings sind diese Angebote für die betroffenen Patientinnen und Patienten sowie deren Angehörige nicht immer leicht zu finden und zu organisieren. Darüber hinaus sind die Anbieter solcher Maßnahmen oftmals noch nicht optimal vernetzt, was insbesondere die gemeinsame Betreuung von Patientinnen und Patienten mit komplexem Hilfebedarf erschwert.

Die Aktion Psychisch Kranke e.V. möchte diese Situation gemeinsam mit ihren Projektpartnern gern verbessern. In vier ausgewählten Regionen Deutschlands werden im Rahmen unseres Projektes INPAM („Integrierte Hilfen und Netzwerkarbeit für psychisch kranke alte Menschen“) bereits vorhandene gerontopsychiatrische Netzwerkstrukturen weiter gestärkt und ein besonderer Fokus auf die Umsetzung personenzentrierter, integrierte Hilfen für ältere Menschen mit psychischen Erkrankungen gelegt. Das heißt, dass die in den Regionen vorhandenen Hilfsangebote einerseits besser vernetzt werden. Andererseits sollen die Hilfen durch individuelle Beratung und Begleitung der Patientinnen und Patienten sowie ggf. deren Angehöriger besser und flexibler aufeinander abgestimmt werden. Zudem sollen die Hilfen im vertrauten Lebensumfeld der Betroffenen stattfinden. So soll es den Patientinnen und Patienten ermöglicht werden, weiterhin möglichst selbstständig zu Hause wohnen zu können.