Psychische Erkrankungen haben weltweit eine zunehmende Tendenz. Besonders betroffen sind ältere Menschen. Dies ist auch in Deutschland festzustellen. In besonderem Maße steigen Demenz-Erkrankungen an. Eine ebenfalls verbreitete psychische Erkrankung im Alter ist die Depression.
Angesichts der demographischen Entwicklung ist in den nächsten Jahrzehnten mit einem erheblichen Anstieg von chronischen Krankheit en, Multimorbidität und psychischen Störungen zu rechnen. Einerseits steigt mit der Lebenserwartung die Zahl hilfebedürftiger psychisch beeinträchtigter alter Menschen, andererseits stehen zukünftig weniger jüngere Angehörige zur Übernahme von Hilfeleistungen zur Verfügung.
Die Versorgung alter Menschen mit psychischen Beeinträchtigungen ist bereits jetzt nicht ausreichend und sie entspricht nicht durchgängig aktuellen Anforderungen an eine bedarfsgerechte und an den individuellen Bedürfnissen orientierte Hilfe. Angesichts der demographischen Entwicklung ist mit einem erheblichen Risikowachstum zu rechnen. Einerseits steigen die Zahlen hilfebedürftiger psychisch beeinträchtigter alter Menschen, andererseits stehen weniger jüngere Angehörige zur Übernahme von Hilfeleistungen zur Verfügung. Insbesondere fehlen verbindlich koordinierte ambulante Leistungen. Das Problem kann und soll jedoch nicht allein institutionell durch den Ausbau von Heimkapazitäten gelöst werden. Trotz des hohen Anteils psychischer (Begleit-)Erkrankungen unter den Nutzerinnen und Nutzern gesundheitsbezogener Leistungen (Behandlung, medizinische Rehabilitation und Pflege nach SGB XI) werden ihre besonderen Bedürfnisse und Bedarfe oft nicht ausreichend berücksichtigt.
Die Aktion Psychisch Kranke hat im Rahmen eines Projektes Handlungsempfehlungen zur Organisation und Finanzierung von personenzentrierten Hilfen für psychisch kranke alte und demenzkranke Menschen (PAD) erarbeitet, die mit einem Umstzungsprojekt Implementation personenzentrierter Hilfen für psychisch kranke alte Menschen (PAM) in ausgewählten Regionen implementiert wurden.
Darüberhinaus wurde ein Projekt zum Thema quartiersorientierter integrierter Versorgung für pflegebedürftige Menschen mit psychiatrischen Beeinträchtigungen, insbesondere Demenz (Pflegekonzept) durchgeführt.