2. Workshop "Wer bestimmt? Partizipation, Zwang, elterliche Sorge und Selbstbestimmung in der kinder- und jugendpsychiatrischen Behandlung"

Am 5. November 2015 fand in der Urania Berlin der 2. Workshop im Rahmen des vom Bundesministerium für Gesundheit geförderten Projekts „Versorgung psychisch kranker Kinder und Jugendlicher – Bestandsaufnahme und Bedarfsanalyse“ statt.

Der Workshop zum Kernthema Partizipation und Zwang erregte viel Interesse, was sich in der Teilnehmerzahl von über 150 Personen widerspiegelte. Nicht nur Vertreter der Bundesministerien für Gesundheit sowie Justiz und Verbraucherschutz, sondern auch Teilnehmerinnen und Teilnehmer aus Kliniken, Fachgesellschaften, Selbsthilfeverbänden und Praxisverbänden besuchten den eintägigen Workshop, um sich mit den Kernthemen Zwang, Partizipation und Selbstbestimmung sowie der Rolle von Kindern und Jugendlichen in der Behandlung auseinanderzusetzen.

Der Workshop startete vormittags mit Fachbeiträgen über Zwang, Partizipation und die Elternrolle in der Behandlung von Kindern und Jugendlichen, mit den rechtlichen Regelungen bei geschlossener Unterbringung, Fixierung und Zwangsbehandlung Minderjähriger sowie ethischen Betrachtungen bei Freiheitsbeschränkungen. Zudem wurden erste Ergebnisse einer Nachfolgeerhebung vorgestellt. Den Vormittag rundete ein moderiertes Gespräch zu Eltern- und Betroffenensicht ab.

Am Nachmittag gab es für die Teilnehmerinnen und Teilnehmer des Workshops die Gelegenheit, ihre Meinungen und ihr Fachwissen in fünf verschiedenen Foren auszutauschen und sich an den Diskussionen zu den jeweiligen Themen zu beteiligen.

Eine wichtige Erkenntnis des Workshops war: Die Rechte von Kindern und Jugendlichen müssen gesetzlich gestärkt werden. Das gilt hinsichtlich der freiheitseinschränkenden Maßnahmen in Einrichtungen, hinsichtlich der Zwangsbehandlung sowie hinsichtlich der Informations- und Beteiligungsrechte.

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