Störungen sozialer Funktionen mit Beginn der Kindheit und Jugend

(S)elektiver Mutismus

Patienten und Patientinnen mit selektivem Mutismus besitzen eine altersentsprechende Kompetenz im Sprachausdruck sowie im Sprachverständnis und sprechen in ausgewählten Situationen (z. B. innerhalb der Familie oder mit den engsten Freunden) normal oder fast normal. Außerhalb dieser Situationen treten Betroffene jedoch nicht in sprachlichen Kontakt. Das Unvermögen, in sozialen Situationen zu sprechen, ist dabei dauerhaft und muss länger als vier Wochen bestehen. Häufig sind bei den Betroffenen auch andere emotionale Störungen, wie etwa soziale Ängstlichkeit oder eine ängstliche Persönlichkeitsstruktur und mitunter auch oppositionelle Verhaltensweisen vorhanden.


Quellen:

Fegert JM, Streeck-Fischer A, Freyberger HJ (ed.) Adoleszenpsychiatrie: Psychiatrie und Psychotherapie der Adoleszenz und des jungen Erwachsenenalters. Stuttgart: Schattauer, 2009.

Fegert JM, Kölch M (Hrsg.) Klinikmanual – Kinder- und Jugendpsychiatrie und –psychotherapie. Berlin: Springer-Verlag 2013.