Patienten und Patientinnen mit somatoformen Störungen präsentieren i.d.R. wiederholt ihre körperlichen Symptome und fordern hartnäckig nach medizinischen Untersuchungen. Dies geschieht trotz der immer und immer wieder negativen Ergebnisse und Versicherung der Ärzte, dass die Symptome nicht in Krankheiten begründet sind.
Wenn somatische Störungen vorhanden sind, erklären sie weder die Art und das Ausmaß der Symptome noch den hohen Leidensdruck der Patienten. Betroffene können empfindlich reagieren, wenn es ihnen nicht gelingt, den Arzt von der körperlichen Natur ihrer Erkrankung zu überzeugen bzw. wenn der Arzt sie von der psychischen Komponente ihres Leidens überzeugen will.
Bei Kindern vor der Pubertät stehen meist wiederkehrende Bauchschmerzen, die oft in Verbindung mit Übelkeit auftreten im Vordergrund. Häufig werden diese dann von Kopfschmerzen gefolgt. Ältere Kinder und Jugendliche klagen meist über Kopfschmerzen, Muskelschwäche, Müdigkeit, erhöhte Erschöpfbarkeit, Rücken- und Gliederschmerzen.
Beim Schweregrad gibt es Unterschiede von leichten, fluktuierenden oder vorübergehenden Beschwerden bis hin zu lang anhaltenden, therapeutisch schwer zugänglichen und chronischen Symptomen.
Fegert JM, Streeck-Fischer A, Freyberger HJ (ed.) Adoleszenpsychiatrie: Psychiatrie und Psychotherapie der Adoleszenz und des jungen Erwachsenenalters. Stuttgart: Schattauer, 2009.
Fegert JM, Kölch M (Hrsg.) Klinikmanual – Kinder- und Jugendpsychiatrie und –psychotherapie. Berlin: Springer-Verlag 2013.